Tagebuch
Ich habe vor ein paar Jahren angefangen ein Tagebuch zu führen. Am Anfang ging es mir hauptsächlich darum festzuhalten wie das Training und die Ernährung lief. Ich habe morgens aufgeschrieben, wie ich mich gefühlt habe (hungrig / satt, schlapp / fit), um Anpassungen zu machen und nachvollziehen zu können.
Nach und nach habe ich immer mehr geschrieben und gemerkt, dass es mir sehr gut getan hat.
Indem ich Dinge aufschreibe, die mich beschäftigen, kann ich besser darüber nachdenken und sie verarbeiten. Weil ich es aufgeschrieben habe muss ich es nicht mehr in meinem Kopf "speichern". Dadruch hat sich mein Verstand viel klarer und freier angefühlt.
Wenn ich etwas aufgeschrieben habe, fällt mir oft eine Lösung dazu ein oder ich habe weitere Ideen zu dem Thema. Ich kann besser über etwas nachdenken, während ich es aufschreibe. Oft werden mir dadurch auch Dinge klar.
Es hilft mir auch sehr mein Leben zu reflektieren.
Was habe ich gut / schlecht gemacht?
Was gefällt mir?
Was habe ich erreicht?
Ich sehe meine Gedanken aus einer anderen Perspektive und kann so leichter Probleme und Lösungen finden. Ich erkenne auch leichter Fehler, die ich gemacht habe und wie ich es besser machen kann. Außerdem hilft es mir herauszufinden, was mir gefällt und was nicht. Ich erkenne Dinge, die mich stören, leichter.
Es hilft mir auch die Perspektive von anderern zu verstehen. Wenn ich aufschreibe, dass mich das Verhalten von jemandem stört, kann ich oft besser nachvollziehen warum etwas passiert ist. Oft wird mir klar, dass ich in einer ähnlichen Situation ähnlich gehandelt hätte.
Außerdem habe ich Kapazitäten über Neues nachzudenken. Bevor ich alles aufgeschrieben habe, haben mich immer wieder die gleichen Gedanken beschäftigt. Jetzt habe ich das Gefühl weiter zu kommen und mich nicht mehr im Kreis zu drehen. Ich habe neue Ideen und Gedanken.
An manchen Tagen schreibe ich nur sehr kurze und wenig hilfreiche Texte. An anderen Tagen fließen die Wörter nur so aus mir heraus. Ich muss nicht darüber nachdenken, was ich schreibe. Die Seite füllt sich wie von allein.
Ich beginne immer morgens indem ich aufschreibe, wie ich geschlafen habe und wie ich mich fühle, wie oben beschrieben. Dann habe ich immer einen Anfang. Es fällt mir schwer vor einer leeren Seite zu sitzen und etwas zu schreiben.
Alternativ kann man auch Fragen formulieren, die man täglich beantworten möchte.
Ich habe mich zu Anfang ziemlich bescheuert gefühlt ein Tagebuch zu schreiben. Mittlerweile bin ich sehr froh damit angefangen zu haben.
Es ist auch sehr spannend alte Einträge zu lesen, wobei ich das eher selten mache.
Tagebuch schreiben ist für mich mittlerweile eine Art Therapie geworden. Es hilft mir mit meinen Problemen umzugehen, herauszufinden, was ich möchte und bessere Lösungen zu finden.
Ich produziere so die Geschichte meines Lebens. Das ist bestimmt sehr schön, wenn ich alt bin.
Die Kraft eines Tagebuchs
Es gibt keine Zauberformel, wie die erstaunliche Vielfalt der Schwerpunkte renommierter Tagebuchschreiber beweist. Untersuchungen legen jedoch nahe, dass es besonders nützlich sein kann, über Folgendes nachzudenken und darüber zu schreiben:
Fortschritte, selbst wenn es nur kleine sind, bei der Arbeit, die uns am Herzen liegt
Jeder oder irgendetwas, das unseren Fortschritt unterstützt oder behindert hat
Ziele und Pläne, insbesondere ein Plan, um morgen Fortschritte zu machen
Probleme oder "To-Dos", die uns Stress bereiten könnten
Alles, was uns Freude oder Vergnügen bereitet hat, auch wenn es nur einen Moment dauerte
Tools
Ich nutze OneNote auch für mein Tagebuch. Ich erstelle ein Notizbuch pro Jahr einen Abschnitt pro Monat und eine Seite pro Tag. Ich habe mir eine Vorlage erstellt, damit ich immer direkt anfangen kann zu schreiben.
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